Issue #005 „Wir befinden uns an vorderster Front und nicht auf Titelseiten“ – Warum die Stimmen aus Afrika zum Thema Klimawandel unbedingt gehört werden müssen

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People, The Environment, Activism

„Wir befinden uns an vorderster Front und nicht auf Titelseiten“ – Warum die Stimmen aus Afrika zum Thema Klimawandel unbedingt gehört werden müssen

February 28, 2022 | By Vanessa Nakate

Der komplette afrikanische Kontinent ist für gerade mal 3 % der weltweiten Kohlendioxidemissionen verantwortlich. Unter allen Kontinenten trägt er abgesehen von der Antarktis am wenigsten zu der Klimakrise bei. Dennoch leiden wir Afrikaner*innen bis dato am schlimmsten unter den Auswirkungen der Erderwärmung. Dürren, Überschwemmungen, Wirbelstürme, Nahrungsmittelmangel, Hungersnot und Tod erschüttern Bevölkerungen auf dem gesamten Kontinent. In den „globalen Medien“ wirst du davon allerdings nichts hören, da diese sich (rechtmäßig) eher mit Waldbränden in Kalifornien oder Hochwassern in Deutschland beschäftigen als mit der Hungersnot in Namibia oder der Abholzung im Kongo. Die Klimaschutzbewegung wird traditionell als überwiegend weiß, wohlhabend und im Norden stattfindend dargestellt. Es gibt aber auf allen Kontinenten Klimaaktivist*innen verschiedenster ethnischer und sozialer Herkunft. Dies war einer der Gründe, weshalb ich im November 2021 zur UN-Klimakonferenz nach Glasgow gereist bin. Ich wollte für all die leidenden Menschen, die schlichtweg ignoriert werden, eine Stimme sein. Eine Stimme, die Rechenschaft einfordert – und die verlangt, dass Emissionen reduziert werden und dass die umweltverschmutzenden Länder denen, die am meisten vom Klimawandel betroffen sind, Schadenersatz zahlen. Stimmen wie meine werden zum Schweigen gebracht. Doch wenn wir echte Lösungen für die Klimakrise und Klimagerechtigkeit wollen, brauchen wir eine Bewegung, die alle Klimaschutzaktivist*innen weltweit integriert. Vanessa Nakate ist eine Klimaschutzaktivistin aus Uganda und Autorin von Unser Haus steht längst in Flammen: Warum Afrikas Stimme in der Klimakrise gehört werden muss

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