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Issue #058 Wie ich arbeite ... Tati Compton
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Portrait of tattoo artist Tati Compton

Wie ich arbeite ... Tati Compton

In unserer Reihe, in der wir uns mit den Dingen, Orten und Leuten beschäftigen, die das Arbeitsleben eines kreativen Kopfes bereichern, sprach die Journalistin Marie-Claire Chappet mit der in LA ansässigen Stick-and-Poke-Tattookünstlerin über ihre Arbeit und die Dinge, die sie inspirieren.

Tatiana Kartomten, besser bekannt als Tati Compton, hinterlässt ihre Kunst auf deiner Haut. Die autodidaktische Tätowiererin verwendet eine der traditionellsten Methoden – das Stechen –, um ihre charakteristischen Stile zu kreieren: kompliziert, zart und oft von Gothic-, Frauen- und Queer-Symbolen dominiert. Compton zeichnet, seit sie klein war, aber ihr erstes Tattoo machte sie, als sie selbst eines bekam: Während sie in Jugendzeiten mit einem anderen Teenager Metallica hörte, stach sich das Paar gegenseitig mit einer an einem Bleistift befestigten Nähnadel Tinte in die Haut.

Mittlerweile hat sich Comptons Technik um einiges verbessert, ebenso wie ihr Ruf. Die Absolventin der Londoner Kunst- und Designhochschule Central Saint Martins ist heute aus der Branche nicht mehr wegzudenken. Sie ist führend auf dem Gebiet des Stechens, mit einer großen Fangemeinde in den sozialen Netzwerken, eigenen Buch- und Modekooperationen und (natürlich) einer langen Warteliste von Leuten, die sich von ihr tätowieren lassen möchten ... 

Sie hat sich mit Service95 zusammengesetzt, um über ihren Arbeitsprozess und ihre kreativen Inspirationen zu sprechen … 

Image of Metallica record and tatoo flash designs by Tati Compton
Metallica; Tati Compton Flash

Über die perfekte Arbeitsumgebung ... Ich arbeite in Tätowierläden auf der ganzen Welt, weil ich es liebe, ständig woanders zu sein und Freund*innen an den verschiedensten Orten zu besuchen. Ich höre bei der Arbeit gerne Metal, denn so kann ich schnell(er) tätowieren, immerhin steche ich. Ich arbeite gern auf diese Weise. 

Image of tattoo artist Tati Compton in her studio drawing
Tati Compton, Ashley Corbin-Teich

Über Style und Düfte … Ich mag es nicht, meine Beine oder Füße zu entblößen, wenn ich tätowiere, also trage ich in der Regel bequeme Jeans, ein T-Shirt und Stiefel. Ich nutze Kleidung als Stilmittel für eine Figur oder den Ausdruck meiner Gefühle. 

Ich versuche, nicht zu stark zu riechen, wenn ich arbeite, weil ich so nah an den Menschen dran bin. Chemische Parfüms und Duftwässerchen mag ich überhaupt nicht. Ich halte mich lieber an natürliche Öle, die in meinen Alltagsprodukten enthalten sind, zum Beispiel Lavendel. 

Eraserhead, David Lynch; Clockwork Orange, Stanley Kubrick

Über Inspiration … Ich liebe es zu reisen, und alles inspiriert mich überall, in jeder Hinsicht: die Gebäude, die Türen, die Straßen, die Bäume, die Blumen, die Menschen, die Gerüche, einfach alles.

Überall ist es so anders, aber irgendwie auch gleich. Die Leute sagen gerne: „Die Welt ist so klein“, aber das stimmt nicht, die Welt ist riesig, mit Milliarden von Orten und Menschen, und die Entdeckungsreise hört nie auf. In Sachen Kultur mag ich Fernsehen seltsamerweise überhaupt nicht, wohl aber den Film. Ich lasse mich stark von Filmen von Alejandro Jodorowsky, Federico Fellini, David Lynch, Terry Gilliam und Stanley Kubrick inspirieren, vor allem wegen ihrer Atmosphäre und ihrem Blick für Design.

Ich lasse mich auch von Menschen inspirieren, und als Tätowiererin inspirieren mich alle meine Mitarbeiter*innen und Berufskolleg*innen sowie alle realen Menschen und Künstler*innen, die ich auf meinem Weg getroffen habe, am meisten. 

Ich glaube, ich habe nie das Bedürfnis nach Inspiration. Das wirkt auf mich irgendwie kontraproduktiv. Ich erzwinge keine Inspiration; ich respektiere sie, und sie kommt und geht, wie es ihr gefällt. 

Portrait of tattoo artist Tati Compton
Tati Compton, Ashley Corbin-Teich

Über das Online-Leben … Ich bin selten auf Instagram, aber wenn doch, dann lache ich gerne. Ich folge [allem], was etwas Verrücktes zeigt. Um ehrlich zu sein, [ist das] einer der Hauptgründe, aus dem ich immer noch soziale Medien nutze. Es mag simpel klingen, aber die Lieblingsapp auf meinem Smartphone ist [Google] Maps, weil ich damit herausfinden kann, wo ich hingehen muss, und ich bin immer unterwegs.

Image of tattoo artists Tati Compton in her van
Tati Compton

Über ihren wertvollsten Besitz ... Es macht mich immer wieder traurig, dass der wertvollste Besitz der Menschheit Geld ist. Mein Van ist derzeit mein liebster Besitz, weil ich in ihm lebe und er mich überall hinbringt. Mein anderes Lieblingsstück, obwohl sich das oft ändert, ist meine Jeansweste.

Portrait of David Bowie
David Bowie, Steve Shaprio

Über den besten Karrieretipp … Er hat das zwar nicht zu mir gesagt, aber jedenfalls meinte David Bowie einmal etwas, an das ich mich uneingeschränkt halte. Er sagte: „Arbeite bei dem, was du tust, nie für andere. Erinnere dich immer daran, dass du ursprünglich angefangen hast zu arbeiten, weil du das Gefühl hattest, dass du mehr über dich selbst oder dein Zusammenleben mit dem Rest der Gesellschaft verstehen würdest, wenn du es irgendwie manifestierst. Ich denke, dass es für Kunstschaffende furchtbar gefährlich ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Meiner Meinung nach liefern sie dann in der Regel die schlechteste Arbeit ab. Wenn du dich in dem Bereich, in dem du arbeitest, sicher fühlst, arbeitest du nicht im richtigen Bereich. Gehe immer ein wenig weiter ins Wasser, als du dich traust. Wenn du das Gefühl hast, dass deine Füße den Grund nicht ganz berühren, bist du genau an der richtigen Stelle, um etwas Aufregendes zu machen.“

Marie-Claire Chappet ist eine in London ansässige Kunst- und Kulturjournalistin und mitwirkende Redakteurin bei Harper’s Bazaar.

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