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Issue #036 Wie die koreanische Popkultur die Welt im Sturm eroberte
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Image of Seoul city and photographs from Make Break Remix: The Rise Of K-Style by Fiona Bae less_TAEKYUN KIM, 2022 ©

Wie die koreanische Popkultur die Welt im Sturm eroberte

Fiona Bae, aufgewachsen in Seoul, schwärmt nach der Eröffnung der Ausstellung „Hallyu! The Korean Wave“ im Londoner Victoria & Albert Museum von der koreanischen Popkultur

Ich schreibe diese Zeilen in einem Flugzeug auf dem Weg von Incheon in Südkorea nach London Heathrow. Ich komme gerade von der ersten Frieze Seoul. Die Kunstmesse hat den Stellenwert der Stadt auf der internationalen kulturellen Landkarte massiv gepusht. Thaddaeus Ropac, ein einflussreicher europäischer Kunstgalerist, erzählte mir, dass er sehr überrascht gewesen sei, mit welchem Enthusiasmus und Wissen die jungen Koreaner*innen in Sachen Kunst glänzen – mehr als irgendwo sonst. Er berichtete zudem, dass die Kunst-Postings von RM – Rapper, Sänger-Songwriter und Mitglied der südkoreanischen Boyband BTS – das Interesse an Kunst bei den jungen Fans weckte. (Erst im vergangenen Monat wurde bekannt gegeben, dass RM 100 Millionen Won an die Overseas Korean Cultural Heritage Foundation gespendet hatte.) Noch mehr Anziehungskraft besitzt die besondere Dynamik, die von der koreanischen Kultur ausgeht; unter den jungen koreanischen Kreativen herrscht Solidarität und eine Energie mit enormem Sprengpotenzial. Musiker*innen, Modedesigner*innen und Architekt*innen kommen zusammen, um gemeinsam auf der lang ersehnten Welle zu surfen.

Die Erfolgszutaten für die koreanische Kultur gibt es schon lange: hart arbeitende Leute mit einem großen Hunger auf Lernen nach den Lehren des Konfuzius, eine auf dem Schamanismus gründende Anpassungsfähigkeit und Praktikabilität, ein extremes Konkurrenzdenken und die Gier nach internationaler Anerkennung als Folge einer sich schnell entwickelnden Gesellschaft. Dazu Technologie, der hervorragende Geschmack und das Vorstellungsvermögen der Koreaner*innen und das entsprechende Interesse an nicht-westlichen Werten: Bäng! – Die koreanische Kultur ist wahrlich explodiert. 

Im Laufe der letzten paar Jahrzehnte hat sich das Land extrem gewandelt. Die Leute durften bis zu den südkoreanischen Olympischen Spielen 1988 nicht ins Ausland reisen. Der Grund: Ihre Regierung hatte Angst, Nordkorea würde sie für seine kommunistischen Werte gewinnen. Doch diese Unterdrückung sorgte auch für den rebellischen Geist, der für K-Style prägend ist. Ob in der Mode, Musik, Kunst oder im Film: K-Style ist ein freches, mutiges Konzept, in dem sich alles vermischt, was Koreaner*innen cool finden – uneingeschränkt. K-Style bricht mit traditionellen Gesellschaftszwängen und feiert das neu entdeckte Selbstvertrauen, seinen Stolz und seine Unabhängigkeit. Der Trend ist auch auf anderen Kontinenten bei jenen auf fruchtbaren Boden gefallen, die von der kulturellen Dominanz des Westens genug haben und gegen die alte Ordnung aufbegehren und etwas Eigenes schaffen möchten. Wo sich die Grenzen zwischen Originalität und Kopie zunehmend verwischen, kann der von K-Style geschaffene Mix zu einer „neuen Authentizität“ führen. 

Es ist die komplexe Mischung, die Seoul wie auch K-Style so anziehend macht: Altes trifft auf Neues, West auf Ost, Intellektuelles auf geistig Anspruchsloses. Der Filmproduzent Park Chan-wook sagt, das koreanische Publikum gebe sich kaum mit einem einzigen Genre zufrieden, weshalb er Thriller, Drama, Horror und Comedy in nur einen Film packt. 

Der Wandel in Korea ist dennoch recht fragil. Die Leute haben mittlerweile gemerkt, dass die persönliche Beurteilung ihrer Vorlieben wichtiger ist als externe Bewertungen. Die Hülle beginnt zu bröckeln. Junge Koreaner*innen sind dennoch nach wie vor auf der Suche nach ihrer eigenen Identität. Mit Leidenschaft und anhaltenden Versuchen, etwas Eigenes zu schaffen, kann sich K-Style meiner Meinung nach auch künftig in starken, verschiedensten Formen präsentieren.

Fiona Bae ist in Seoul aufgewachsen und wohnt jetzt in London. Sie ist die Autorin des neuen Buchs „Make Break Remix: The Rise Of K-style“ aus dem Verlag Thames & Hudson. Der deutsche Titel „K-Pop, K-Style – Music, Art & Fashion aus Südkorea“ erscheint bei Edel Books. Sie zeichnete sich für die Kommunikation rund um die Frieze Seoul verantwortlich und produziert in Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann, einem Gin-Destillateur der 12. Generation, einen koreanischen Gin in London.

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