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Issue #028 Labordiamanten: Eine Erklärung
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Image of hands pulling out a safe, wearing diamond jewellery and black gloves Michael Baumgarten/Trunk Archive

Labordiamanten: Eine Erklärung

Die Diamantenbranche sucht kontinuierlich nach Wegen, ethischer und nachhaltiger zu werden – Milena Lazazzera wirft währenddessen einen Blick auf die von Menschenhand geschaffenen Alternativen

Stöbert man im World Wide Web nach Diamanten, stößt man unweigerlich auf zwei Optionen: Im Labor gezüchtete oder natürliche Diamanten. Wie unterscheiden sie sich voneinander?

Auf den ersten Blick fällt der Preis auf: Künstlich erzeugte Steine sind meist 30 % günstiger als Natursteine. Davon abgesehen sind Diamanten aus dem Labor in ihrer chemischen Zusammensetzung (aus Kohlenstoff) und Struktur (kubische Kristallstruktur) absolut identisch mit im Bergbau gewonnenen Diamanten. Der wesentliche Unterschied? Ihre Herkunft. Natürliche Diamanten sind über Milliarden Jahre hinweg im Erdinneren entstanden. Synthetische Diamanten werden dagegen innerhalb weniger Wochen von leistungsstarken Maschinen hergestellt.

Aber wie werden sie produziert? Diamanten werden im Labor größtenteils auf zwei Arten gefertigt: Durch das Hochdruck-Hochtemperatur-Verfahren (HPHT, „High Pressure, High Temperature“) oder durch die Abscheidung von Kohlenstoff aus der Gasphase (CVD). Im Prinzip wie beim Maiskorn, das in einer heißen Pfanne erhitzt und zum Platzen gebracht wird. HPHT-Diamanten bilden sich aus einem Kohlenstoff-Kristallkeim, der in eine Art riesigen Ofen gelegt wird. Dieser Ofen simuliert sowohl den enormen Druck (etwa das 50.000-fache der Erdatmosphäre), als auch die große Hitze (ca. 1.400 ºC), die beim Urknall herrschten – und wodurch schließlich Kohlenstoffatome zu Diamanten kristallisierten. Bei der chemischen Gasphasenabscheidung (CVD) werden Schichten aus einem Kohlenstoff-Wasserstoff-Gasgemisch auf winzige, natürliche Diamantenkörner in einer rund 800 ºC heißen Kammer aufgebracht. Dadurch dehnen sich diese Körner aus.

Leonardo DiCaprios Film Blood Diamond aus dem Jahr 2006 zeigt, wie Kriegsherren in afrikanischen Konfliktregionen vom Diamantenabbau profitieren. Seit dieser Verfilmung wurden künstliche Diamanten immer gefragter. Der Kimberley-Prozess reguliert zwar den Handel, mit dem Ziel, 99 % der weltweit geförderten Konfliktdiamanten einzudämmen. Gegen Russland (das fast ein Drittel der natürlichen Diamanten weltweit fördert) bestehen seit dem Einmarsch in der Ukraine neue Bedenken.

Die Minenarbeiter argumentieren aber, dass natürliche Diamanten Investitionen in Umweltschutzprojekte und örtliche Gemeinschaften ermöglichen und dadurch die Armutsrate verringern – so wie es in Botswana tatsächlich geschah.

Verbraucher finden synthetische Diamanten allerdings deutlich preiswerter und sind von deren umweltfreundlichen und ethisch vertretbaren Referenzen angetan. Allerdings müssen solche Angaben stets sorgfältig geprüft werden. 

Die Herstellung der künstlichen Edelsteine ist mit enormen Energiemengen verbunden. Das Argument, dass gezüchtete Diamanten umweltfreundlich sind, trifft also nur dann zu, wenn Labore die benötige Energie aus erneuerbaren Ressourcen beziehen. Andernfalls hinterlassen synthetisch produzierte Edelsteine womöglich einen größeren CO2-Fußabdruck als natürliche Diamanten.

In Sachen Ethik sollte man sich über die gesamte Lieferkette künstlicher Diamanten erkundigen. Etwa das Schleifen und Polieren von Diamanten, das häufig außerhalb des Herstellungslands unter zum Teil unwürdigen Arbeitsbedingungen abgewickelt wird.

Wenn dir im Labor gezüchtete Diamanten zusagen, findest du hier fünf Marken, die harte Arbeit für dich geleistet haben:

1.  Vrai: Das Unternehmen lässt Diamanten von seiner Muttergesellschaft Diamond Foundry mithilfe von Wasserkraft herstellen und bietet außerdem volle Transparenz über seine gesamte Lieferkette hinweg.
2.  Nomis: Diese unermüdliche Marke aus der Ukraine ist nach wie vor präsent und überzeugt mit mutigen, symbolstarken Designs und transparenten Praktiken.
3.  Kimaï: Das in Antwerpen – dem europäischen Diamantenzentrum – ansässige Unternehmen Kimaï genießt dank seiner Nachhaltigkeitsstandards die Anerkennung der Herzogin von Sussex. 
4.  Vever: Die einstige Jugendstil-Wundermarke erlebte im vergangenen Jahr einen Relaunch und wurde vom französischen Staat als Unternehmen mit besonderer ethischer und ökologischer Ausrichtung anerkannt. 
5.  Innocent Stone: Der von einem ehemaligen Diamantenhändler gegründete Betrieb führt ein vielfältiges Angebot an gezüchteten Diamanten – sowohl lose als auch in Schmuck verarbeitet. 

Milena Lazazzera schreibt über Mode und Schmuck, unter anderem für Financial Times, New York Times, The Business of Fashion, Vogue Business und Tatler

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