Es lieben lernen, ‚egoistisch‘ zu sein
Vielleicht liegt es an den immer strenger werdenden Abtreibungsgesetzen oder allgemein an all der herrschenden Frauenfeindlichkeit, dass ich mir in letzter Zeit viel den Kopf darüber zerbrochen habe, was die heutige Gesellschaft von uns Frauen erwartet. Deshalb hat mich auch die Botschaft des Dokumentarfilms My So-Called Selfish Life sehr lange beschäftigt. Es geht darin um die Entscheidung von Frauen, keine Kinder zu bekommen und wie dies weitgehend als ‚egoistisch‘ angesehen wird. Keine Kinder zu haben, scheint immer noch ein Tabu zu sein. Doch angesichts der harten Realität – Klimawandel, Überbevölkerung, Waffengewalt und schlichtweg der fehlende Wunsch einer ‚traditionellen‘ Familie – ist dies für viele die bessere Entscheidung. Ich bin stolz darauf, mich mit Frauen zu umgeben, denen es absolut nichts ausmacht, sich über derartige Themen zu unterhalten, über die Entscheidungen, die wir treffen, und die Gründe dafür. Meine Hoffnung ist es, dass Filme wie My So-Called Selfish Life den Dialog – zwischen Frauen und Männern – ins Rollen bringen. Aus diesem Grund habe ich für die Liste dieser Woche fünf Werke aus der Popkultur gewählt, die sich den Normen in Bezug auf das Frausein widersetzen. Wir dürfen nicht aufhören, offen darüber zu sprechen.
Dua x- Bad Feminist – Roxane Gay
- Queenie – Candice Carty-Williams
- Die Vagina-Monologe – Eve Ensler
- King Kong Theorie – Virginie Despentes
- Das andere Geschlecht – Simone de Beauvoir
