Issue #001 „Es ist Feminismus kombiniert mit Athletik und Punk“ – triff Hongkongs integrative Roller Derby Crew

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An Asian women mid trick, at the top of a ramp, wearing roller skates, helmet and protective pads

Inga Beckmann / @whiskey_Inga

Society, Identity

„Es ist Feminismus kombiniert mit Athletik und Punk“ – triff Hongkongs integrative Roller Derby Crew

January 31, 2022 | By Marianna Cerini

Drew Barrymores Film Roller Girl aus dem Jahr 2009, in dem es um ein Mädchen geht, das seine Kleinstadt-Schönheitskrone gegen die raue Welt des Roller Derbys eintauscht, ist ein Kult-Hit unter Millennials. Die Ursprünge des Sports finden sich im Chicago der 1930er. In jüngster Zeit hat er sich zu einer der am schnellsten wachsenden Subkulturen in Asien entwickelt. Und genau wie im Film ist auch die Besetzung von Hong Kong Roller Derby, der ersten und einzigen Gruppe der Stadt, die diesen Sport ausübt, in Frauenhand. Dieses Vollkontaktspiel, das teils als Ausdauerlauf, teils als Ringkampf – und alles auf Rollschuhen – ausgetragen wird, ermöglichte es Männern und Frauen, auf gleicher Augenhöhe gegeneinander anzutreten, zu einer Zeit, als ein solches Konzept noch nicht üblich war. Beim Hong Kong Roller Derby hat sich diese egalitäre Botschaft zu einer uneingeschränkt feministischen Botschaft entwickelt. Die Crew, die 2013 mit nur fünf Mitgliedern gegründet wurde, zählt heute 30 Skater – von kreativen Typen bis hin zu jungen Unternehmer*innen – und nimmt an Turnieren auf der ganzen Welt teil. „Roller Derby ist wie Feminismus kombiniert mit Athletik und ein bisschen Punk“, sagt Snooky Wong, ein Gründungsmitglied, das das Team seit mehreren Jahren leitet. „Es ist eine Möglichkeit, sich stark zu fühlen und Teil einer Community von wirklich coolen Leuten zu sein.“ „Was es nicht ist, ist ausgrenzend“, erklärt Wong. „Wir sind ein integrativer Club und immer offen dafür, unsere Crew zu erweitern.“ So sehr, dass sie und eine Teamkollegin das mehrstöckige Skate-Emporium Madame Quad eröffnet haben, wo alle willkommen sind. (Du kannst Wong und Co auch jeden Dienstagabend im Victoria Park in Hongkong antreffen.) „Roller Derby mag einschüchternd aussehen, aber der Ethos dahinter ist es nicht“, sagt Wong. „Es ist der einladendste Sport, den ich je gemacht habe.“ Es ist auch nicht das, was traditionell von asiatischen Frauen erwartet wird. „In Asien herrscht der Glaube, dass Frauen körperliche Spiele vermeiden sollten, weil sie sonst blaue Flecken bekommen und unattraktiv werden könnten“, sagt Wong. „Roller Derby ist sehr ‚unladylike‘. Aber das ist es, was viele von uns anzieht. Es widerspricht den Erwartungen.“ Marianna Cerini ist Journalistin in Mailand und hat über ein Jahrzehnt in Asien gelebt. Ihre Beiträge erschienen in Vogue Italia, Condé Nast Traveler und CNN Style

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