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Issue #021 Drogen funktionieren nicht. Oder doch? Zara Snapps unorthodoxe Antwort auf Mexikos Drogenproblem
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Portrait of Zara Snapp at a drug-reform conference, images of drug incineration and graffiti in Mexico Getty Images

Drogen funktionieren nicht. Oder doch? Zara Snapps unorthodoxe Antwort auf Mexikos Drogenproblem

Im Mai 2022 erkannte die mexikanische Regierung offiziell über 100.000 desaparecidos an – verschwundene Personen, die vermutlich Opfer von Gewalt im Zusammenhang mit Drogen geworden sind. Diese Zahl, so Zara Snapp, ist ohne Zweifel viel zu niedrig. „[Diese Statistik] ist die offizielle Angabe, die sie bereit sind anzuerkennen“, sagt Snapp mit sarkastischem Unterton. Als amerikanisch-mexikanische lautstarke Stimme für eine Reform der Drogenpolitik ist sie der festen Überzeugung, dass diese Zahl der tatsächlichen Nummer nicht mal nahe kommt. Und das ist durchaus plausibel. Deshalb schlägt die Aktivistin und Kritikerin der mexikanischen Regierung und deren Herangehensweise im Kampf gegen Drogen („Der Kampf gegen Drogen ist ein Kampf gegen die Bevölkerung“) eine mutige und etwas kontroverse Alternative vor, um Frieden in die Region zu bringen: die Legalisierung von Drogen. 

Snapp, eine in Mexiko geborene US-Amerikanerin, sagt, dass ihr Interesse an einer Reform der Drogenpolitik angetrieben wurde von ihrem Interesse an ... Drogen. Sie denkt an ihre Jugend zurück und gibt zu, dass sie, wie es für Teenager typisch ist, Drogen ausprobiert hat. Es gab aber einen Wendepunkt. „Als privilegiertes, weißes 15-jähriges Mädchen, das in den USA aufwuchs und seine Sommer in Mexiko verbrachte, sah ich, wie meine lateinamerikanischen, asiatischen und schwarzen Freund*innen zwar damit aufhörten, sich einige jedoch im Strafrechtssystem wiederfanden – ich aber nicht.“ 

Snapps permanente Rückkehr nach Mexiko im Jahr 2006 überschnitt sich mit dem Kampf gegen Drogen. Die Veränderungen waren spürbar: „Plötzlich war das Militär auf den Straßen“, sagt sie. Die Folge war eine Welle von Gewalt, Mord, Korruption und Menschenrechtsverletzungen. „Seit den 1970ern drängen die USA auf ein Verbot und die Bekämpfung des Drogenanbaus in Mexiko und argumentieren, dass es in der Verantwortung der Produktionsländer liegt, die Lieferung von Drogen zu stoppen. Und das, obwohl die Nachfrage in den USA immer größer wird“, erläutert Snapp. Das Verbot funktionierte nicht und Snapp sieht den Grund darin, dass ein Verbot die angenehmen Seiten von Drogen ignoriert. Sie meint, dass auch genau aus diesem Grund die Sexualerziehung, die sich auf Abstinenz konzentriert, oft das Gegenteil bewirke. „Sex und Drogen sorgen für Vergnügen und Wohlbefinden.“ Daher integriert Snapp, die 2017 in Mexiko-Stadt die Zivilgesellschaftsorganisation Instituto RIA mitgründete, die sich auf die Legalisierung und Regulierung von Drogen konzentriert, das Lustprinzip in ihre Fürsprache-Arbeit. Ein Markenzeichen von RIA, erklärt sie, „ist die Menschen in ihrer aktuellen Situation zu treffen und nicht zu versuchen, sie zu ändern. Wir konzentrieren uns darauf, wie wir ihnen Zugang zu den nötigen Dienstleistungen verschaffen und ihnen Schutz bieten können, und wollen helfen, ihre Lust zu managen.“ Was eine Entkriminalisierung und legale Regulierung von Drogen für Erwachsene bedeutet. „Es ist Teil eines größeren, generationellen Bewusstseinswandels“, sagt sie. „Den Leuten ist wichtig, was für Klamotten sie tragen, was sie essen und welche Drogen sie konsumieren.“ 

Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass die Entkriminalisierung von Drogen die Reduzierung gesellschaftlicher Schäden in Verbindung mit Drogen zur Folge hat. Man denke hier zum Beispiel an Nadelaustauschprogramme, betreute Einrichtungen für den Drogenkonsum und Opioid-Ersatztherapien. RIA reizt derzeit alle Möglichkeiten aus und will mehr als nur die Entkriminalisierung. Sie setzt sich dafür ein, den gesamten Drogenmarkt in Mexiko zu regulieren. Snapp sagt: „Es ist unerlässlich, dass einheimische Bauern und andere in die Kultivierung und den Verkauf von Drogen involvierte Personen innerhalb des Systems Lizenzen erhalten und finanzielle Sicherheit erreichen können.“ Dies würde einen rassisch und sozial gerechten, legalen Drogenhandel gewährleisten. RIA ist sich der heiklen Natur und Gefahr der Arbeit zwischen Drogenkartellen und einheimischen Bauern bewusst und konzentriert sich deshalb auf einen Aspekt, den sie verändern kann: die mexikanische Regierung. 

Snapp trägt mit ihrem umfangreichen Fachwissen zu dieser Arbeit bei. Nach der Graduiertenschule in Harvard, wo sie die hoch angesehene Truman Fellowship erhielt, nahm Snapp an bahnbrechender, grundlegender Arbeit teil. Sie war Teil des Sekretariats der Weltkommission für Drogenpolitik mit Fokus auf Strategien für Lateinamerika und arbeitete dort u. a. mit Persönlichkeiten wie dem ehemaligen Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan und den ehemaligen Präsidenten von Mexiko, Kolumbien, Chile und Polen zusammen, um Taking Control: Pathways To Drug Policies That Work zu verfassen. Dieser Bericht verlangte nach Änderungen der erfolglosen internationalen Regelungen der Drogenpolitik. Letztendlich, sagt Snapp, „ging es darum, das Tabu um Drogen zu brechen“.

Dieses Stigma, das der Befürwortung von legalisierten und regulierten Drogenmärkten anhaftet, erschwert die Bemühungen von Snapp und ihrem Mitgründer Jorge Herrera Valderrábano, die notwendige Finanzierung sicherzustellen. Darüber hinaus wird aufgrund ihrer Bekenntnis, in ihrer Freizeit Drogen zu konsumieren, ihre Reife und Glaubwürdigkeit infrage gestellt. Snapps Ansatz: Von den eigenen Vorräten high zu werden verwandelt dieses Stigma in eine Strategie, um echte Veränderungen zu erzielen. „Ich oute mich und spreche über meinen eigenen Drogenkonsum. Es steckt eine gewisse Macht in Authentizität“, sagt sie. Der Anwalt Andrés Aguinaco vertrat Snapp in einer Klage, in der die Verfassungsmäßigkeit des Verbots von Cannabis in Mexiko infrage gestellt wurde. 2018 erklärte Mexiko das Gesetz als verfassungswidrig.

Abgesehen davon bleibt die Arbeit von RIA beängstigend. Die Polizei belästigt und erpresst Cannabis-Bauern und -Konsumenten weiterhin vehement. Andere Drogen sind noch immer verboten, wodurch die Schattenwirtschaft und Kartelle bestärkt werden. Doch Snapp, zweifache Mutter, nimmt sich ein Beispiel an den Müttern der desaparecidos, die jedes Jahr am Muttertag auf die Straße gehen. „Sie inspirieren mich, mit ganzer Kraft weiterzumachen.“ 

Jamie Brooks Robertson ist eine in London ansässige Schriftstellerin, unabhängige Wissenschaftlerin und aufstrebende Essayistin mit Fokus auf die Themen Gesundheit und Kultur. 

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