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Issue #046 Die Schwimmerinnen: Wie es Yusra Mardini von einem Flüchtlingsboot bis zu den Olympischen Spielen schaffte
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Portrait of Yusra Mardini, and film stills from Netflix's The Swimmers Netflix, © UNHCR/Paul Wu

Die Schwimmerinnen: Wie es Yusra Mardini von einem Flüchtlingsboot bis zu den Olympischen Spielen schaffte

Das Leben der meisten Menschen wird nicht verfilmt. Die meisten Menschen haben keinen unfassbaren Weg aus dem kriegszerrütteten Syrien nach Berlin in einem winzigen Schlauchboot auf rauer See hinter sich. Und mussten es dann auf halber Strecke drei Stunden hinter sich herziehen, als der Motor streikte. Die meisten Menschen sind ja auch nicht Yusra Mardini. Am Tag vor unserem Interview lief die 24-Jährige über den roten Teppich in London, wo sie Die Schwimmerinnen präsentierte, ein bewegendes Drama, das die fürchterliche Reise von Mardini und ihrer Schwester Sara von Damaskus nach Europa im Jahr 2015 und ihre spätere Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio nachzeichnet, wo Mardini für das Olympia-Flüchtlingsteam geschwommen ist. 

Als Kind war Mardini nicht fürs Wasser zu begeistern. Ziemlich ironisch angesichts der Tatsache, dass sie aus einer Schwimmsportfamilie stammt. Ihr Vater (und Schwimmtrainer) Ezzat drängte sie bereits in jungen Jahren zu diesem Sport. „Ich habe mich über das [kalte] Wasser beschwert oder geweint, weil ich nicht schwimmen wollte. Aber nach und nach“, erinnert sie sich lächelnd, „mochte ich es mehr und mehr und wurde auch immer ehrgeiziger.“ Im Alter von neun Jahren fing sie an, den Sport ernst zu nehmen, setzte sich mit Michael Phelps’ Technik auseinander und wurde bald selbst zu einer erfolgreichen Athletin, die weltweit zu Wettkämpfen antrat.

Dann, 2011, brach in ihrer Heimat Syrien der Krieg aus, der über 300.000 Zivilist*innen das Leben kostete und über 13,5 Millionen Syrer*innen zwang, ihre Heimat zu verlassen. Das Wichtigste für ihre Familie, sagt Mardini, war „zu versuchen, wieder Normalität zu empfinden“, während sie von Wohnung zu Wohnung zogen, nachdem ihr Haus in Damaskus zerstört worden war. 

Der Terror des andauernden Kriegs veranlasste Mardini schließlich im Alter von 17 Jahren dazu, zusammen mit ihrer Schwester Sara und zwei weiteren Familienmitgliedern die gefährliche Reise nach Deutschland anzutreten und dabei ihre Eltern zurückzulassen. Zur Erläuterung der Hintergrundgedanken meint Mardini, sie würde eher „dieses Risiko noch einmal eingehen, als Tag für Tag alles zu riskieren, weil niemand weiß, was als Nächstes passiert.“

Für die waghalsige Überfahrt in der Ägäis von der Türkei nach Griechenland wurde ein Schlauchboot, in das eigentlich nur sieben Leute passen, mit 18 weiteren Personen besetzt. (Anschließend ging die Flucht nach Deutschland über Land weiter.) Das sind wohl die schlimmsten Bilder im Film. „Es wirkte sehr realistisch auf mich“, meint Mardini über die Szene. „Und es war sehr bewegend.“ Der Motor streikte auf halber Strecke, und die Mardini-Schwestern sprangen raus und zogen das Boot in Sicherheit, drei Stunden lang gegen den Wind und den starken Wellengang ankämpfend. Der Film, so Mardini, nimmt sich nur bei einem Aspekt der Reise künstlerische Freiheit heraus: Bei der echten Flucht hatten die Schwestern keine Seile um die Hüfte gebunden, damit sie nicht abgetrieben wurden.

Es grenzt an ein Wunder, dass sie es nach Berlin schafften, wo sie als Geflüchtete aufgenommen wurden. Das war die Rettung. In ihrer Zeit im Flüchtlingszentrum haben sie so oft wie möglich ein Schwimmbad in der Stadt besucht, Mardini zufolge „das Einzige, was mir wieder ein Gefühl von Heimat gab“. Ein lokaler Trainer, Sven Spannekrebs, half Mardini dabei, ins Olympia-Flüchtlingsschwimmteam aufgenommen zu werden und bei den Olympischen Spielen in Rio und Tokio anzutreten. 

Mardini schwimmt immer noch und nutzt ihre Plattform, um auf die Flüchtlingskrise aufmerksam zu machen; 2017 wurde sie zur jüngsten UNHCR-Sonderbotschafterin aller Zeiten ernannt. Die Reise ihrer Schwester war nicht so geradlinig. 2018 wurden Sara und andere Freiwillige auf der griechischen Insel Lesbos verhaftet, weil sie Flüchtlingen geholfen hatten, dieselbe tückische Reise übers Meer zu unternehmen. Amnesty International bezeichnet die Anschuldigungen als „ungerecht und unbegründet“. Bei Redaktionsschluss wartete Sara noch immer auf ihre Gerichtsverhandlung. „Für Flüchtlinge, die diese Reise selbst gemacht haben, ist es wirklich mutig, zurückzukehren und anderen Geflüchteten zu helfen“, sagt Mardini. Sie hofft, dass der Film nicht nur mehr Bewusstsein für die unglückliche Lage schafft, in der sich ihre Schwester befindet, sondern letztlich dazu beiträgt, dass die Welt Vertriebene mit anderen Augen wahrnimmt und Menschen ermutigt, ihnen mit mehr Mitgefühl zu begegnen – denn: „Ein Flüchtling zu sein, ist nichts Schlechtes, sondern etwas, das sich niemand aussucht“. 

Iana Murray ist eine schottisch-philippinische Kulturjournalistin, die freiberuflich in London arbeitet. Ihre Artikel sind unter anderem in GQ, Vulture und W Magazine erschienen.

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