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Issue #051 „Das war dieses alles beherrschende Gefühl der Panik, als ob jemand einen Fluch über mich verhängt hätte und ich darauf wartete, dass mich jemand erlöst“: Mark Ronson berichtet über seine Angstanfälle
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Illustrated portrait of Mark Ronson Louise Pomeroy, 2023 ©

„Das war dieses alles beherrschende Gefühl der Panik, als ob jemand einen Fluch über mich verhängt hätte und ich darauf wartete, dass mich jemand erlöst“: Mark Ronson berichtet über seine Angstanfälle

„Mark Ronson ist einer der größten Produzenten dieser Generation, und es war eine Ehre, ihn für Service95 zu gewinnen. Jetzt, wo ich mehr über seinen Werdegang weiß, stelle ich viele Parallelen zu meiner eigenen Lebensgeschichte fest und bin erstaunt, dass er Probleme hat, die ich nie bei ihm vermutet hätte. Wie Mark habe auch ich intensive Phasen der Verwirrung und Panik hinter mir – als ob ich mich in einem dunklen Zauberreich verirrt hätte. Vor diesem Hintergrund beruhigt es ungemein zu wissen, dass die Leute, die wir bewundern, Ähnliches durchlebt haben – insbesondere, wenn wir erfahren, wie sie sich in diesen herausfordernden Phasen selbst stärken. Als Künstler, Überlebender und Fan seiner Arbeit freue ich mich sehr, seine Geschichte vorzustellen, die er mit mir für diese Ausgabe geteilt hat.” – Glenn Lutz

Der erste Anfall kam mit 15. Es war 23 Uhr, am nächsten Tag war Schule, und es war total unwirklich, weil ich im Bett gelegen habe und versucht habe einzuschlafen. Ich glaube, meine Mutter hatte bereits ihren Kopf durch die Tür gesteckt, um zu schauen, ob das Licht aus war. Ich habe dieses Knacken der Rohre gehört. Wir haben in einem alten Schulgebäude gelebt, und in der Heizperiode knackten die Rohre oft. Es war also merkwürdig, weil ich diese Geräusche schon so oft so vorher gehört hatte, aber die Rohre haben in dieser Nacht so … wütend geklungen. Das Geräusch war etwas Alltägliches, das plötzlich brutal erschien; als ob sich schlagartig eine mysteriöse Wolke über den ganzen Raum gelegt hätte. Ich habe mich aufgesetzt und gedacht: „Was zur Hölle ist hier los?“ Ein weiteres Klacken war zu hören, und auch dieses Mal hat es sich nicht unbedingt laut angehört, sondern einfach wütend. 

Ich bin aufgestanden und habe das Radio eingeschaltet, weil ich dieses Ding unterbrechen wollte, was auch immer das war. Im Radio kam der Wetterbericht. Ich glaube, der Typ sagte nur: „Morgen erwarten wir Temperaturen von 20 Grad in der Innenstadt …“, aber auf mich hat es so gewirkt, als hätte mich der Wetterreporter angeschrien; kochend vor Wut. Es hat sich angefühlt, als wäre ich verflucht. 

Ich bin aus meinem Schlafzimmer gegangen, um meine Mutter zu wecken. Im Alter von 15 Jahren möchte man nicht unbedingt zugeben, dass man seine Mutter ruft, um etwas zu in Ordnung zu bringen. Aber ich bin zu ihr gegangen, sie ist aufgewacht, und durch das Reden mit jemandem wurde der Fluch irgendwie gebannt.

Das passierte in jenem Jahr noch zwei- oder dreimal und danach merkwürdigerweise nie wieder. Ich war zu der Zeit nicht in Therapie, aber kurz zuvor. Als ich etwa acht Jahre alt war, waren wir aus dem Vereinigten Königreich in die USA gezogen, und Therapie war dort etwas verbreiteter als in England. Die Scheidung meiner Eltern war ziemlich hässlich. Das Zuhause, in dem wir aufgewachsen sind, war also keine besonders friedliche Umgebung. Als meine Schwestern und ich etwa 12 oder 13 waren, dachte meine Mutter also, eine Therapie sei das Richtige für uns. 

Ich war schon immer ein recht ängstlicher Mensch, aber es gab keine weiteren dieser intensiven frühen Panikanfälle – bis ich etwa 27 war. Dann kamen sie zurück. Das war dieses alles beherrschende Gefühl der Panik, als ob jemand einen Fluch über mich verhängt hätte und ich darauf wartete, dass mich jemand erlöst. Einmal passierte es, als ich in New York zu Fuß in den Straßen unterwegs war. Ich war 28, und ich glaube, mein erstes Album sollte eine Woche später herauskommen – vielleicht war ja der daraus resultierende Druck Schuld. Es war Rush Hour, und ich weiß noch, wie ich dachte: „Ich will mich hier einfach nur noch auf den Fußweg legen.“ Ich konnte mir nicht vorstellen, weiterzugehen, zu funktionieren oder irgendetwas zu tun, und als einzige Option fiel mir nur ein, mich hinzulegen. 

Das war ein ganz anderer Teil meines Lebens, mit zwei gegensätzlichen Polen. Einerseits ging ich feiern, wobei auch eine Menge Drogen im Spiel waren, und ich war nicht in Therapie oder emotional intuitiv oder neugierig genug, um zu wissen, was vor sich ging. Andererseits war ich hochfunktional, sehr getrieben und ehrgeizig, und viel zu stolz und ehrgeizig, sodass ich an der Illusion festgehalten habe, dass ich alles in Ordnung bringen könnte, bevor ich wirklich den Bach runtergehe … und vielleicht süchtig werde. Ich war außerdem wirklich gut darin, alles zu verstecken. So bin ich mit meiner Angst umgegangen. Ich habe sie einfach unterdrückt und habe mich nicht damit beschäftigt. Ich habe mich einfach ein- oder zweimal das ganze Wochenende zugedröhnt. So ging ich damals damit um. Aber ich habe es trotzdem geschafft, alles irgendwie im Griff zu behalten. Ich habe mich nie ernsthaft als funktionierenden Süchtigen gesehen, aber wahrscheinlich war ich das in gewissem Maße. So ging ich mit der Angst um: Ich kaschierte sie mit Drogen und Alkohol. 

Danach wurden die Anfälle unregelmäßiger, aber erst vor vier oder fünf Jahren habe ich angefangen, mich proaktiv damit zu beschäftigen. In Form einer intensiven Therapie mit einem unglaublich brillanten und scharfsinnigen Therapeuten. Ich lehne die Formulierung ab, viel an mir gearbeitet zu haben, weil die Phrase so abgedroschen klingt, aber anders beschreiben kann man es wohl nicht. Ich fing an, zweimal pro Woche Therapie zu machen, ich habe jedes Buch gelesen, das mir mein Therapeut in die Hand gedrückt hat, und er hat mich an einen Ort namens Hoffman geschickt. Ich war bereit dafür. Ich habe keine Drogen mehr genommen, wurde aber trotzdem nicht nüchtern – ich bin nicht nüchtern, ich will nicht, dass mich da jemand falsch versteht. Ich habe Muster erkannt, wie ich mit meiner Angst umgegangen bin, die ich zuvor an bestimmten Punkten meines Lebens bewusst ignoriert hatte, indem ich einfach dachte: „Ach, das liegt nur daran, weil ich gern feiere, ich habe kein Problem, ich gehe nur gerne aus und lasse etwas Dampf ab; ich mache den DJ und gehe spät aus – das ist alles!“

Weil ich viel besser wahrnehmen konnte, was passiert war und wie ich mit meiner Angst umgegangen war, konnte ich die Sache auch ansprechen. Das, zusammen mit intensiver kognitiver Verhaltenstherapie (CBT) und Meditation, hält mich gesund. Ich mag CBT, weil sie dir konkrete Hilfsmittel an die Hand gibt, wenn du in diese Arten von Todesspiralen der Angst gerätst, für die manche von uns anfällig sind. Und natürlich musst du die passende Meditation für dich finden; ich zum Beispiel mag transzendentale Meditation. Wenn ich sie eine Weile nicht gemacht habe, fällt mir auf, wie sich die Angst wieder in mir aufbaut, und wie an den Rückwänden meiner Psyche wieder Dinge hochkommen. 

Mentale Wellness ist manchmal immer noch ein merkwürdiges Gesprächsthema, weil man nicht den Eindruck erwecken möchte, zu offenherzig zu sein und die Öffentlichkeit in die eigene Therapie einzubinden. Aber gleichzeitig ist es extrem hilfreich, dass die Leute darüber sprechen. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der nicht über Gefühle gesprochen wurde. Dabei ist genau das so wichtig, weil es das Tabu bricht. Menschen, die Hilfe brauchen, müssen sich bewusst werden, dass das OK ist, und auf welchen Kanälen sie Unterstützung finden können. 

Ich bin immer zwiegespalten, wenn ich über meine mentale Gesundheit spreche, weil ich nicht eingebildet klingen will, nach dem Motto: „Ich weiß, wie es geht!“, weil niemand weiß, wie es geht; es ist immer ein fortwährender Prozess. Aber wenn ich ein Buch lese, das mir gefällt, und denke, es könnte auch einer anderen Person helfen, besorge ich ihr auch ein Exemplar, ganz wertfrei. Meiner Meinung nach ist es gut, dass über dieses Thema jetzt offener gesprochen wird, insbesondere in der heutigen Zeit. 

Ich glaube wirklich, dass die Therapie, Literatur und innere Arbeit in den letzten vier bis fünf Jahren die Dinge waren, die dafür gesorgt haben, dass ich klarkomme. Früher hat meine Angst meine Arbeitswut befeuert. Deshalb war es so schwer für mich, sie als etwas Schlechtes anzusehen, weil ich mir gedacht habe: „Meine Angst macht mich zum Workaholic, das treibt mich an und ist doch gut für meine Karriere.“ Aber das ist keine ausgewogene Art zu leben und jetzt bin ich viel glücklicher. Ich finde es immer noch toll, etwas zu erschaffen und liebe den kreativen Prozess im Studio – ich mag immer noch alles, was ich früher gemocht habe –, aber das ist nicht mehr das Einzige, was mich antreibt. Ich gehe ins Studio, weil das etwas ist, was ich gerne mache, statt mich zu fragen: „Mist, was passiert, wenn ich nicht gehe? Schnappt mir dann jemand den Auftritt weg?“ 

Ich habe immer noch dieselben Angstanfälle und Gedanken wie früher, verfüge jetzt aber über einen viel besseren Methodenkoffer, den ich einsetzen kann, wenn sie sich ankündigen. Und ich merke tatsächlich, wenn sie sich ankündigen, ganz konkret, und frage mich: „Ist das real?“ Meistens ist es das nämlich nicht. Es gibt dazu ein paar tolle Zeilen von Fiona Apple in ihrem Song Paper Bag über einen Streit mit ihrem Freund: “He said ‘It’s all in your head’ and I said ‘so is everything’, but he didn’t get it” (Er sagte: „Das ist alles in deinem Kopf“, und ich sagte: „Wie alles“, aber er verstand es nicht) Und genau das sind diese Gedanken – Angst und all das: Sie sind elektromagnetische Impulse im Gehirn, und es geht darum, die richtigen Hilfsmittel zu haben, um zu erkennen, wann es nicht real ist, und es geradezurücken. Ich bin keineswegs geheilt, aber was ich mit Bestimmtheit sagen kann: Derzeit besteht mein Antrieb viel mehr in Freude als in Angst.

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